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englisch

100 Jahre ATLAS –

und endlich wissen wir mehr über den Menschen Hermann Friedrich Hinrich Weyhausen. Der in vorigen Beschreibungen meist wie aus dem Nichts als Hinrich Weyhausen am 15. Februar 1919 in der elterlichen Scheune in Hasbergen, Gemarkung Westerfeld auftauchte. Als Gründer der "H. Weyhausen Westerfeld, Landw. Maschinen". Im damals schon reifen Jungmannenalter von 29 Jahren. Da musste sich doch zuvor das Eine und andere in seinem Leben abgespielt haben!

Natürlich, doch was, wie, wann und wo, das haben wir von Carsten Weyhausen, seiner Mutter Renate Weyhausen (der Witwe von Günter Weyhausen) und von Jochen Weyhausen-Sauer erfahren – Helmut (Hinrichs erstgeborenem Sohn) Weyhausens späterem Adoptivsohn und zudem Vertrauter des Seniors über eine lange Zeit. Er schreibt:

Die Geschichte zum Werdegang von Hinrich Weyhausen kenne ich vom Senior persönlich erzählt, und sie ist wie folgt: Auf seine Schulzeit von 1896 bis 1904 in der Volksschule Hasbergen und der anschließenden Lehre zum Maschinenbauer in Delmenhorst folgte eine kurze Gesellenzeit als Schiffsschmied bei der AG WESER, auf der anderen Seite der Weser. Um dahin zur Arbeit zu kommen, ging Hinrich jeden Morgen zu Fuß zum Fluss und setzte mit einem Ruderboot über – und abends wieder zurück. Nicht lange, wie gesagt, dann wurde er "Chef- Fahrer" bei Direktor Ludwig Kaufmann bei den DLW, damals noch Delmenhorster Linoleum-Werke, später dann Deutsche Linoleum-Werke.

Das zu der Zeit in Deutschland herrschende Nachkriegs-Chaos bestimmte auch in Delmenhorst und umzu die Alltage, nicht zuletzt geprägt durch Überfälle und Plünderungen. Die Menschen befanden sich nach vier Jahren „des schlimmsten Krieges der je stattgefunden hatte“, in unsagbar großer Not. Verantwortlich für ihre Unterstützung zeigte sich niemand – der Kaiser war nach Holland geflohen und in Oldenburg dankte Großherzog Friedrich August ab. Drückte sich, wie es allenthalben hieß und niemand verstehen konnte. Faktisch gab es keine Regierung mehr. Überall gingen die Bürger unter dem Schlagwort „November-Revolution“ auf die Straße, es wurden so genannte Räteregierungen eingesetzt. Im Umland von Bremen/Oldenburg mit dem Delmenhorster August Jordan als Führer. Soldatenräte, wie die in Hasbergen lösten die Gemeinderäte ab. Infolge der übergroßen Not nahmen Überfälle und Plünderungen dramatisch zu, so dass sich Ortswehren bildeten, deren Männer und Frauen fortan die Häuser und Besitztümer der Einwohner bewachten und schützten.

In dieser Zeit voller Unwägbarkeiten, Gewalt und Verzweiflung eine wirtschaftliche Selbstständigkeit anzustreben, das bewies viel Mut und nötigt großen Respekt ab. Bis heute natürlich, denn hätte Hinrich Weyhausen seinen Plan nicht dermaßen gradlinig umgesetzt, wäre die Geschichte der ATLAS GmbH nie geschrieben worden. Wobei der äußerlich eher unscheinbare Mann weder blauäugig noch selbstverliebt war. Auch kann man ihn nicht im Nachhinein als Altruisten bezeichnen. Zwar sahen Hinrich Weyhausen und seine Frau Hanny die Notwendigkeit einer dringenden Ankurbelung der Landwirtschaft, „damit die Menschen wenigstens wieder was zu essen hatten“, gleichzeitig aber auch das wirtschaftliche Potential, das sich auf dem Sektor der Bauwirtschaft eröffnen würde. Dies geschah um 1950, durch den ATLAS 600 als Wegbereiter sozusagen. Zunächst galt es jedoch, die „H. Weyhausen Werkstatt zur Reparatur landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen“ zuverlässig zu etablieren, damit sie die erste ihrer Art in der Umgebung sein würde.

Auszug aus der 100 Jahre-Chronik der ATLAS GmbH von Ulla Schmitz
100 years of ATLAS –

(usch) and, finally, we know more about the person Hermann Friedrich Hinrich Weyhausen who, in previous descriptions, often appeared out of the blue as Hinrich Weyhausen on Februar 15, 1919 in his parents’ barn in Hasbergen in the district of Westerfeld as founder of "H. Weyhausen Westerfeld, Landw. Maschinen" – at the mature age of 29. One thing or other must have happened in his life before!

Obviously, but what, how, when and where we learned from Carsten Weyhausen, his mother Renate Weyhausen (widow of Günter Weyhausen), and from Jochen Weyhausen-Sauer – Helmut (Hinrichs’ firstborn son), later on Weyhausen’ s adopted son and, what’s more, confidant of the senior over a long period of time. He writes:

I became familiar with the life of Hinrich Weyhausen from the stories the senior told us himself: After his school years at the elementary school in Hasbergen from 1896 through 1904, he completed an apprenticeship as a machine builder in Delmenhorst and, subsequently, he briefly worked as a ship smith journeyman for AG WESER, on the other side of the river. In order to get to work, Hinrich walked down to the river every morning and crossed it by rowboat, returning the same way every evening. But not for long and he became the personal chauffeur of Mr. Ludwig Kaufmann, director of DLW (at that time, the company still operated under the name “Delmenhorster Linoleum-Werke”, later to become Deutsche Linoleum-Werke).



At that time, after-war chaos ruled in Germany, also affecting every-day life in and around Delmenhorst, which was marked not least by robberies and looting. After four years of the “most terrible war which had ever happened”, the people were suffering extremely great need. And felt accountable for their support – the emperor had fled to Holland and in Oldenburg Grand Duke Friedrich August had abdicated. He shirked responsibility as was said everywhere and nobody could understand. Factually, no government existed. Everywhere the townspeople took to the streets under the motto of “November revolution”; so-called government councils were installed, lead by August Jordan from Delmenhorst in the region surrounding Bremen/Oldenburg. Soldiers’ councils like those in Hasbergen replaced the community councils. Due to the extreme need, the number of robberies and lootings increased dramatically; as a result, local men and women formed village militias in order to guard and protect the homes and property of the residents from now on.

Pursuing economic independence at such a time full of uncertainties, violence and despair took a lot of courage and it deserves the greatest respect. This is true to this day: if Hinrich Weyhausen had not put his plan into practice in such a straightforward way, the history of ATLAS GmbH never have been written. It is worth mentioning, however, that this man – rather unassuming in appearance – was neither starry-eyed nor narcissistic. And, in hindsight, one cannot call him altruistic either. Although Hinrich Weyhausen and his wife Hanny realized that agriculture was in urgent need of a boost “so people would at least have something to eat”; at the same time they saw the economic potential that would emerge in the construction sector. This happened around the year 1950, with the ATLAS 600 as a trailblazer, so to say. Initially, however, H. Weyhausen’s workshop for repairing agricultural equipment and machines (“Werkstatt zur Reparatur landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen”) had to be soundly established in order for it to be the first of its kind in the region.

französisch

Abreise ohne Rückkehr

© Raphael Frey

Für einen März-Tag ist es ungewöhnlich kalt und am Morgen hat es fette, dreckige Schneeflocken geschneit. Für die Hexe wird es der Tag der Entscheidung werden. Sie blickt sich in der Wohnung um und empfindet etwas wie Genugtuung beim Anblick des ganzen Ramsches, der sich in den vergangenen Jahren darin angesammelt hat. Die Gegenstände stammen aus aller Herren Länder, gänzlich nutzloser, überflüssiger Dekorations-Schund der Touristen-Märkte zwischen Bangkok und Rio de Janeiro. Alles hat sie zusammengetragen, alles hat ihr Mann bezahlt, und alles wird sie zurücklassen.

Heute beginnt ein neues Leben. Auch ihre leiblichen Kinder wird sie beim Plunder zurücklassen. Laura und Felix. Schreihälse, die am Tag die Nerven und in der Nacht den Schlaf rauben. Fußfesseln, die es schnellstmöglich loszuwerden gilt, denn der Aufbruch zu neuen Ufern ist längst beschlossene Sache. Ihr Mann war in den frühen Morgenstunden für kurze Zeit da, um sich zu duschen und rasieren. Kurz darauf verschwand er in frischen Kleidern wieder, aber die Duftmischung aus verrauchtem Jackett, Männerschweiß und Aftershave hält sich hartnäckig.

Der führt ein Leben! Er hätte aufsteigen können in der Industrie. Er hätte sich weiterbilden, Kontakte knüpfen, Partner werden können. Sie hätten gemeinsam ein geregeltes Leben mit geregeltem Einkommen haben können. Sie hätten ein Haus bauen, die Kinder großziehen und wie alle normalen Leute jedes Jahr mit einem größeren und teureren Auto noch weiter in die Ferien fahren können. Später, in den 80er Jahren wäre man mit dem Flugzeug verreist, zuerst Economy-, dann Business-Class. In den 90ern hätte man sich ein Ferienhaus mit Motorboot leisten können und sie, die Hexe, hätte gelebt wie die Made im Speck. Sie hätte die Kohle im großen Stil ausgegeben und wäre aufgestiegen auf der sozialen Leiter, weg vom Ruß und Dreck der aufkeimenden Nachkriegsindustrie, weg von der harten Hand des „Krokodils“, weg von der Reptilienklaue ihres Vaters. Sobald sie dort angekommen wäre, wo sie immer schon glaubte, hinzugehören, hätte sie genommen, was nicht niet- und nagelfest wäre, sich dem Erstbesten mit Doktortitel an den Hals geschmissen und Friedrich mit dem ganzen Scheiß sitzen lassen.

Friedrich tanzt aber nicht nach ihrer Pfeife und schlimmer noch, er pfeift auf Aufstieg, Ansehen und Geld. Eigentlich ist er immer schon ein Hippie gewesen, Jahrzehnte schon, bevor das Wort überhaupt auftaucht. Weil kein Geld bei ihm zu holen ist, wird sie ihm nach der Scheidung die Kinder überlassen. Sie wird bei der Scheidungsverhandlung offiziell auf die Kinder verzichten und die Advokaten und sonstigen Rechtsgelehrten werden ihre Augenbrauen hochziehen, denn dieser Fall würde in der Schweizer Jurisprudenz der frühen 70er Jahre überhaupt noch niemals vorgekommen sein.

Das Scheidungsrecht jener Tage kennt zwei tragische Familienereignisse: Tod oder sonstiges Verschwinden des Ehemannes. In der Frauenmedizin gehören Krankheit und Tod zum Alltag, erst recht im Kindbett. Eine physisch gesunde Mutter aber, die ohne ersichtliche Gründe auf ihre leiblichen Kinder verzichtet? Dieser Fall ist in der damaligen Zeit der helvetischen Rechtsrechnung nicht bekannt.

Was da die Hexe also an diesem eiskalten Frühlingstag im Schilde führt, ist nicht weniger als eine unerhörte Première, worauf es zu jener Zeit keine Antwort gibt, weder juristisch noch moralisch.
Départ sans retour

© Raphael Frey

Pour un jour du mois Mars il faisait exceptionnellement froid et le matin il avait neigé de grosses flocons de neige sales.Pour la sorcière c'était le jour de la décision. Elle regardait à travers de l'appartement et, en voyant tous les trucs de rien de tout qu'elle avait collectionnés pendant des années, elle sentait une véritable sorte de satisfaction. Les trucs venaient de tous les quatre coins du monde, complètement inutiles objets de décoration venant des marchés de touristes entre Bankok et Rio de Janeiro. C'était elle qu'elle les avait ramassées, et c'était son mari qui les avait dû payer.

Aujourd'hui, une nouvelle vie va commencer. Avec toutes ces conneries, elle va aussi quitter les petits cons qui sont ses enfants: Laura, sa fille de trois ans et Félix, qui était né le décembre passé, plus mort que vivant, qui avait quand-même survécu pour des raisons inexpliquables. Cela ne rendait la sorcière pas heureuse, car le petit con lui prenait les nerves pendant les jours et le sommeil pendant les nuits.

Au lever du jour son mari était brièvement revenu pour prendre une douche et pour se raser. Après il avait disparu de nouveau en nouveaux vêtements, mais il restait un mélange d'odeurs de fumée, d'eau de toilette et de sueur d'homme. Qu'il est bon vivant! Il aurait pu faire carrière dans l'industrie. Il aurait pu étudier, il aurait pu faire connaissance des personnes importantes. Il aurait pu gagner un salaire régulier. Ils auraient pu laisser bâtir une grande maison pour eux et leurs enfants. Ils auraient pu avoir des belles voitures, chaque année plus luxurieuses et partir pour des vacances extraordinaires, chaque année plus loin. Plus tard on aurait pu partir en avion, peut- être dans la pemière classe, on aurait pu avoir une maison de vacances avec une belle navette et la sorcière aurait pu vivre comme le ver dans la chiotte. Elle aurait pu dépenser tout le fric et elle aurait quand-même pu monter l'escalier sociale, loin de la poussière de l'industrie, loin de la main dure de son père de reptile. Arrivée dans son paradis dont le droit elle croyait de mériter, elle aurait tout pris et puis elle aurait s'accrochée au col du premier titulaire universitaire pour laisser son mari au milieu de nulpart.

Mais son mari n'obéit pas et pire encore, il s'en fout de toute sorte de carrière, il s'en fout de la réputation et de l'argent. Au fond il était depuis toujours un Hippie, déjà, à l'époque quand personne ne connaissait le mot. La sorcière ne va pas recevoir de l'argent de lui. Elle va lui laisser les gosses et tout le monde va s'étonner parce que cela sera la première fois qu'une mère renonce ses enfants. Le lois connait deux évennements tragiques qui peuvent toucher une famille: La mort ou autre sorte de disparation du père, maladie et mort de la mère.

Mais une mère qui rejette ses enfants? Ce cas n'existe pas, c'est à dire: Ce que la sorcière planifie ne trouve pas de réponse ni dans la jurisdiction ni dans la conception moraliste de son temps.

italienisch

133 Paar Rote Schuhe – 133 ermordete Frauen

…ermordet von ihren Ehemännern, ihren männlichen Partnern oder von Männern aus ihrem direkten Umfeld, allein im Jahr 2022, hier in Deutschland!

An jedem dritten Tag des Jahres stirbt in Deutschland eine Frau durch die Gewalt einer männlichen Person aus ihrem häuslichen, privaten Umfeld – das ist die Statistik. Das Grauen, das dahintersteckt, die namenlose Furcht, die Angst, die Mutlosigkeit, das Alleinsein mit der Gewalt, die Scham und die grenzenlose Verzweiflung… unfassbar!

Unfassbar? Ja, für uns, die wir in solchen Zuständen nicht leben müssen. Die wir bis vor wenigen Jahren nichts von der Gewalt dieses tiefschwarzen Dunkelfelds in unserem Gesellschaftsbild wussten. Oder die Hinweise darauf nicht wahrnahmen, weil ein solch verachtenswertes, entmenschtes, barbarisches, gewissenloses, unbarmherziges und unsäglich feiges Verhalten in unserer aufgeklärten, zivilisierten Gesellschaft doch gar nicht sein kann! Und wenn, dann waren das höchstens Einzelfälle…

Glaubte auch ich, bis Julia Logemann, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wildeshausen, uns das Thema sozusagen knallhart vor Augen führte. Eine darauffolgende Suche nach vielleicht doch noch möglichen Relativierungen, war reflexartig, doch etwa aufkommende Zweifel waren ab sofort unmöglich, zynisch sogar. Denn die 133 Frauen, die in 2022 von einer männlichen Person aus ihrem direkten Umfeld ermordet wurden – an mindestens jedem dritten Tag eine!.. sie sind keine Zahl, sie sind Opfer brutalster Gewalt, und zwar aus jenem Umfeld, das ihnen Schutz bieten sollte. Es war doch mal Liebe, mit der die Frau sich ihrem Mann anvertraut hatte!

Der Mann sich seiner Frau auch, ja, und dass auch in diesem Verhältnis Gewalt herrschen kann, auch das rückt nunmehr in den Fokus der Öffentlichkeit und sollte ein Thema in diesem Stadtmagazin sein. Immerhin haben wir schon mehrfach über Femizide, Frauenmorde geschrieben und nie auch unerwähnt gelassen, wie verabscheuenswürdig wir generelle Gewalt von männlichen Personen an Frauen und Mädchen finden. Dennoch oder gerade deshalb war es wichtig für uns und eine Art Ehrensache, der Einladung zu „Zapatos Rojos – Rote Schuhe“ am 20. November am Kreishaus in Wildeshausen zu folgen. Wichtig, um unseren Respekt und unsere Hochachtung zu zeigen vor der Realisierung dieses Projekts einer öffentlichen Kunstinstallation als Aufruf an jedes einzelne Gewissen, sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auszusprechen, sich dem zu stellen.

Auszug aus einem Text von Ulla Schmitz
133 paia di scarpe rosse - 133 donne assassinate

(Ope) ...uccise dai loro mariti, dai loro partner o da uomini del loro ambiente immediato, solo nel 2022, qui in Germania!
Ogni tre giorni, in Germania, una donna muore a causa della violenza maschile nel suo ambiente domestico e privato - questa la statistica. L'orrore che c'è dietro a tutto questo, la paura senza nome, l'ansia, lo sconforto, la solitudine, la vergogna e la disperazione senza limiti... Incredibile!

Incredibile? Sì, per noi che non dobbiamo vivere in queste condizioni. Per noi, che fino a pochi anni fa non sapevamo nulla di queste violenze, di questo buio profondo all'interno della nostra società. Non sapevamo o forse meglio, non volevamo turbare l'illusione della nostra società illuminata e civilizzata! Non volevamo ammettere l'esistenza di comportamenti così spregevoli, disumani, barbari, senza scrupoli, spietati e indicibilmente vigliacchi. Illudendoci che si trattasse di qualche caso isolato...

Lo pensavo anch'io, fino a quando Julia Logemann, responsabile delle Pari Opportunità della città di Wildeshausen, non ci ha fatto presente la problematica in modo molto chiaro. All'inizino della nostra indagine, quasi per riflesso, si cercavano possibili relativizzazioni. Ma i dubbi che sono sorti inizialmente si rivelarono inconsistenti, persino cinici. Perché le 133 donne che nel 2022 sono state uccise da una persona di sesso maschile del loro ambiente privato - almeno una ogni tre giorni!... Non sono un numero, sono vittime della violenza più brutale, proveniente proprio dall'ambiente che avrebbe dovuto offrire loro sicurezza. È stato l'amore a far sì che la donna si fidasse del marito!

Anche il marito provava un senso di fiducia verso la moglie. Il fatto che la violenza possa dominare anche all'interno di relazioni di questo tipo sta ora affiorando la percezione pubblica. Un argomento da trattare in questa rivista cittadina. Dopotutto, abbiamo già scritto più volte di femminicidio e non abbiamo mai mancato di ricordare quanto riteniamo spregevole la violenza maschile contro donne e ragazze. Ed è proprio per questo motivo, che ci sentimmo onorate di accettare l'invito all' evento di "Zapatos Rojos - Scarpe rosse" il 20 novembre al Kreishaus di Wildeshausen. Era importante mostrare il nostro rispetto e la nostra stima per la realizzazione di questo progetto d'arte pubblica, questo appello a tutti noi, ad alzare la voce contro la violenza sulle donne e sulle ragazze, e ad affrontarla questa tragica realtà.